Wenger, dessen Vater in Bern eine Privatschule führte, machte eine Ausbildung als Schlosser und Mechaniker. 1856, mit 19 Jahren, hatte er eine Art Erweckungserlebnis. Ein Jahr später trat er in die Basler Mission ein. 1881 ging er für sie nach Indien, seine erste Frau starb dort. 1874 ging er in die Schweiz zurück und trat aus dem Missionsverband aus. Er heiratete ein zweites Mal – Emma Girtanner von St.Gallen – und hatte wechselnde Stellen. 1874-1878 war er Prediger im Dienst der evangelischen Gesellschaft von St.Gallen, 1878-1880 Pfarrer in Egg ZH, 1880-1896 Hausvater im Missions-Mädchenhaus der Basler Mission. Dazu kam eine reiche redaktionelle und publizistische Tätigkeit, z.B. 1896-1900 als Redaktor des «Evangelischen Heidenboten». In der Datenbank des Kulturmuseums ist Wenger ist 47 Nummern vertreten, Objekten aus Indien, geschenkt 1880 und 1888. Zum hinduistischen Reisealter VK B 0793 («Götterkasten aus Indien») hat Wenger eine detaillierte Beschreibung verfasst, die im Archiv der OCGC erhalten ist.
Quellen
Archiv OGCG
Archiv Mission 21
Albert Wenger. Gottes Wege in der Basler Mission: kurze Geschichte der Entwicklung des Basler Missionswerkes von 1815-1898: Festgabe der Basler Missionsgesellschaft für die XIV. Internationale Konferenz der christlichen Jünglingsvereine zu Basel, 1898.
Literatur
Nachruf in: Der evangelische Heidenbote vom Juni 1906, 42-43.